Im
Rahmen der ersten DeutschenKulturwoche, die von der Deutschabteilung des König-Fahd-Instituts
für Translation (Tanger) in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Marokkanischen
Gesellschaft (DMG) organisiert wurde und vom 07.Mai 2014 bis 09.Mai 2014
stattfand, haben Asma Merzaq und Brahim Oubaha einen Vortag über ihre Erfahrung
im Rahmen des IPS-Programms gehalten. In diesem Vortag haben sie das
IPS-Programm für die Arabischen Staaten 2013 vorgestellt.
Ihren
durch eine Bildpräsentation begleiteten Vortrag begannen sie mit einer
allgemeinen Erklärung über Inhalt und Ziele des IPS-Programms: Das IPS-Programm
ist eine Initiative des Deutschen Bundestags, die unter der Schirmherrschaft
des Bundestagspräsidenten steht. Das Programm richtet sich an politisch
engagierte, junge Menschen, die sich in ihren Heimatländern aktiv für
demokratische Grundwerte einsetzen. Es zielt außerdem darauf ab, die
Beziehungen zwischen Deutschland und den Teilnehmerländern zu fördern, demokratische
Werte und Toleranz zu festigen und das Verständnis für kulturelle Vielfalt zu
vertiefen.
Vier Woche lang erleben die Stipendiaten die Arbeit des Deutschen Bundestages und arbeiten eng mit den Abgeordneten zusammen. Auf diese Weise lernen sie die komplexen politischen Entscheidungsprozesse kennen.
In
ihrem Vortrag berichteten Asma Merzaq und Brahim Oubaha außerdem über die
wichtigsten und interessantesten Aktivitäten, an denen sie als IPS-Stipendiaten
teilgenommen haben. Zu diesen zählte u.a. eine Fragestunde mit dem
Bundestagspräsidenten,Prof. Dr. Nobert Lammert. Dieser machte im gemeinsamen
Gespräch auf die deutsche Geschichte und die ersten deutschen Demokratieversuche
in der Weimarer Republik aufmerksam. Er wies darauf hin, dass Parlamentarismus
und Demokratie in Deutschland einen schweren Start hatten.
Weitere Höhepunkte des Programms waren der Besuch der Europäischen Akademie Sankelmark in der Nähe von Flensburg und das Praktikum, das die Stipendiaten bei verschiedenen Bundestagsabgeordnetenabsolvierten.
Weitere Höhepunkte des Programms waren der Besuch der Europäischen Akademie Sankelmark in der Nähe von Flensburg und das Praktikum, das die Stipendiaten bei verschiedenen Bundestagsabgeordnetenabsolvierten.
Darüber hinaus präsentierten die beiden
Studierenden die Besonderheiten des deutschen politischen Systems, in dessen
Zentrum der Bundestag und die Bundesregierung mit dem/r Bundeskanzler/in an
ihrer Spitze stehen, während die Kompetenzen des Bundespräsidenten deutlich
eingeschränkt sind.
Der Deutsche Bundestag steht im Mittelpunkt der
deutschen Verfassungsordnung und ist ein entscheidendes politisches Forum der
Nation. Jeder moderne Staat braucht ein starkes Parlament.
An
die Präsentation schloss sich eine sehr interessante Diskussion zwischen den
Anwesenden an. Sie teilten die Meinung, dass Marokko sich mehrere Aspekte des
deutschen demokratischen Systems zum Vorbild nehmen könne, wobei es nicht darum
ginge das deutsche Modell eins zu eins zu übernehmen. Der kulturelle und
politische Austausch zwischen Deutschland und Marokko wurde als äußerst
fruchtbar und gewinnbringend bewertet.
Zu
den Anwesenden zählten die Professoren der Deutschabteilung des
König-Fahd-Instituts, Herr Uwe Reißig, Leiter der Sprachabteilung des
Goethe-Instituts Marokko, Herr Hamid Boukharaz, Multiplikatordes deutschen Alumniportals
in Marokkosowie die Studierenden des Instituts.