Samstag, 27. September 2014

Vortrag über IPS- Programm in der deutschen Kulturwoche in Tanger






Im Rahmen der ersten DeutschenKulturwoche, die von der Deutschabteilung des König-Fahd-Instituts für Translation (Tanger) in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Marokkanischen Gesellschaft (DMG) organisiert wurde und vom 07.Mai 2014 bis 09.Mai 2014 stattfand, haben Asma Merzaq und Brahim Oubaha einen Vortag über ihre Erfahrung im Rahmen des IPS-Programms gehalten. In diesem Vortag haben sie das IPS-Programm für die Arabischen Staaten 2013 vorgestellt.
Ihren durch eine Bildpräsentation begleiteten Vortrag begannen sie mit einer allgemeinen Erklärung über Inhalt und Ziele des IPS-Programms: Das IPS-Programm ist eine Initiative des Deutschen Bundestags, die unter der Schirmherrschaft des Bundestagspräsidenten steht. Das Programm richtet sich an politisch engagierte, junge Menschen, die sich in ihren Heimatländern aktiv für demokratische Grundwerte einsetzen. Es zielt außerdem darauf ab, die Beziehungen zwischen Deutschland und den Teilnehmerländern zu fördern, demokratische Werte und Toleranz zu festigen und das Verständnis für kulturelle Vielfalt zu vertiefen.

Vier Woche lang erleben die Stipendiaten die Arbeit des Deutschen Bundestages und arbeiten eng mit den Abgeordneten zusammen. Auf diese Weise lernen sie die komplexen politischen Entscheidungsprozesse kennen.
In ihrem Vortrag berichteten Asma Merzaq und Brahim Oubaha außerdem über die wichtigsten und interessantesten Aktivitäten, an denen sie als IPS-Stipendiaten teilgenommen haben. Zu diesen zählte u.a. eine Fragestunde mit dem Bundestagspräsidenten,Prof. Dr. Nobert Lammert. Dieser machte im gemeinsamen Gespräch auf die deutsche Geschichte und die ersten deutschen Demokratieversuche in der Weimarer Republik aufmerksam. Er wies darauf hin, dass Parlamentarismus und Demokratie in Deutschland einen schweren Start hatten.
Weitere Höhepunkte des Programms waren der Besuch der Europäischen Akademie Sankelmark in der Nähe von Flensburg und das Praktikum, das die Stipendiaten bei verschiedenen Bundestagsabgeordnetenabsolvierten.
Darüber hinaus präsentierten die beiden Studierenden die Besonderheiten des deutschen politischen Systems, in dessen Zentrum der Bundestag und die Bundesregierung mit dem/r Bundeskanzler/in an ihrer Spitze stehen, während die Kompetenzen des Bundespräsidenten deutlich eingeschränkt sind.
Der Deutsche Bundestag steht im Mittelpunkt der deutschen Verfassungsordnung und ist ein entscheidendes politisches Forum der Nation. Jeder moderne Staat braucht ein starkes Parlament.

An die Präsentation schloss sich eine sehr interessante Diskussion zwischen den Anwesenden an. Sie teilten die Meinung, dass Marokko sich mehrere Aspekte des deutschen demokratischen Systems zum Vorbild nehmen könne, wobei es nicht darum ginge das deutsche Modell eins zu eins zu übernehmen. Der kulturelle und politische Austausch zwischen Deutschland und Marokko wurde als äußerst fruchtbar und gewinnbringend bewertet.
Zu den Anwesenden zählten die Professoren der Deutschabteilung des König-Fahd-Instituts, Herr Uwe Reißig, Leiter der Sprachabteilung des Goethe-Instituts Marokko, Herr Hamid Boukharaz, Multiplikatordes deutschen Alumniportals in Marokkosowie die Studierenden des Instituts.

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